Sie rollt wieder: die Weihnachtsreisewelle. Wer jedoch damit an erster Stelle den Urlaub in den Bergen verbindet irrt sich. Der Anteil der Urlaubsreisen, also Reisen mit 4 und mehr Übernachtungen, der in alpine Destinationen geht ist seit Jahren rückläufig. Bei insgesamt relativ gleichbleibender Gesamtnachfrage zwischen 1998 und 2014 ist der Anteil der Reisen in die Berge um fast 20% zurückgegangen. Die Marktgewinner waren an erster Stelle Warmwasser- und Fernreiseziele. Die Veränderungen auf der Angebotsseite durch neue, attraktive Reiseziele wie das rote Meer oder in der Türkei aber auch ein weiter wachsendes Angebot der Kreuzfahrtgesellschaften treffen auch sich verändernde Verbraucherwünsche. Dabei spielt der demographische Wandel eine immer größere Rolle. Immer weniger Kinder erleben Wintertage in den Städten und nahegelegenen Mittelgebirgen, immer mehr Ältere suchen eher passive Erholung an Stelle von Wintersport.
Die veränderten Marktbedingungen stellen eine große Herausforderung für Alpine Anbieter dar. Sie müssen über Wintererholungsangebote abseits des Skisports nachdenken und vor allem in Regionen mit geringer Schneesicherheit über eine Exit-Strategie ihrer Bergbahnen aus einer Aufrüstungsspirale nachdenken.