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Wieviel Gäste können wir auf die Bahn verlagern?

Die Hauptreisezeit ist vielfach in den Tourismusregionen auch Stauszeit: nichts geht mehr, weder für die Gäste noch für die Einheimischen. Die Diskussion über Overtourism entzündet sich häufig am Thema Verkehr, wenn die einheimische Bevölkerung sich in ihrer Alltagsmobilität ein geschränkt oder behindert fühlen. Zugleich erhöht das Ziel der EU, bis 2050 CO2-neutral zu sein und damit verbundene nationale CO2-Minderungsziele auch den Druck auf die Tourismusbranche, ihren Beitrag zu leisten. Ein vielfach geforderter Ansatz ist dabei, dass der Anteil der Gäste, die mit der Bahn anreisen, deutlich erhöht werden soll. Viele Tourismusregionen sind daher bemüht, entsprechende Angebote für ihre Gäste vorzuhalten.

In einer Studie zur Bahnanreise nach Südtirol, die unter Leitung von Prof. Bausch am Kompetenzzentrum Tourismus und Mobilität erstellt wurde, konnten Potenziale aber auch klar die Grenzen der Verlagerung aufgezeigt werden. Insbesondere zu den reisestarken Zeiten sind kaum mehr Restpotenziale zur Verlagerung gegeben. Ohne eine Ausweitung des Angebotes seitens der Bahngesellschaften, wird ein deutlicher Verlagerungseffekt nicht zu erzielen sein. Auf der Brennerroute erhofft man sich daher von der Eröffnung des Brennerbasistunnels im Jahr 2032 einen doppelten positiven Effekt: die Verkürzung der Reisezeit sowie die Verdopplung des Angebotes könnte spürbare Verlagerungen nach sich ziehen.

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