Machbarkeitsstudie zur Errichtung einer dauerhaften Drittmittelgrundlage zur Finanzierung der Aktitiväten des Deutschen Gemeindenetzwerks Allianz in den Alpen mit besonderer Berücksichtigung einer Stiftungslösung
In dem im Jahr 1997 u.a. vom AFI aufgebauten Gemeindenetzwerk „Allianz in den Alpen“ haben sich über 300 Gemeinden aus den sieben Staaten des Alpenraums zusammengeschlossen. Ziel des Netzwerks ist die Umsetzung der Alpenkonvention sowie einer nachhaltigen Entwicklung auf kommunaler Ebene, insbesondere durch Zusammenarbeit, Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den beteiligten Alpengemeinden. Im deutschen Alpenraum gibt es aktuell 53 Mitgliedsgemeinden. Die Durchführung von Aktivitäten und die Betreuung dieses deutschen Gemeindenetzwerks geschehen derzeit auf der Grundlage von Förderprojekten, was immer wieder zu Leerlaufzeiten führt. Um eine kontinuierliche Durchführung und Finanzierung von Aktivitäten zu ermöglichen, wird dringend die Schaffung und Sicherung einer dauerhaften Drittmittelgrundlage benötigt. Das AFI erarbeitet und prüft in diesem Rahmen einen Lösungsansatz mit besonderem Fokus auf der Errichtung einer Stiftung als Trägerorganisation. Diese Machbarkeitsstudie umfasst die Prüfung möglicher Stiftungskonzepte und deren Strukturen, die Identifizierung eines für das Gemeindenetzwerk passenden Modells, die Erstellung eines Kommunikationskonzeptes sowie die Kontaktaufnahme mit und Gewinnung von potenziellen Förderern. Am Ende soll ein abgestimmtes Konzept stehen, das eine Gründung der Trägerorganisation unmittelbar nach Abschluss der Machbarkeitsprüfung erlaubt.
Förderer:
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV)
Auftraggeber:
Gemeinde Übersee
Laufzeit:
November 2012 – Juni 2014
Machbarkeitsstudie für ein Bildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe im Landkreis GAP
Die Krankenhäuser, Pflege- und Betreuungseinrichtungen, Sozialstationen und Kindergärten des Landkreises Garmisch-Partenkirchen stehen zunehmend vor der Herausforderung, ausreichend Fachkräfte mit adäquater Qualifikation für eine Tätigkeit im Landkreis zu gewinnen und dauerhaft zu halten. Ein Maßnahmenbündel, wie z.B. ein eigenes Bildungszentrum und Wohnmöglichkeiten, soll dauerhaft Abhilfe schaffen.
Die vom AFI angefertigte Machbarkeitsstudie lenkt den Blick auf die relevanten sozialen, administrativen und finanziellen Aspekte und ist für die Einrichtungen die Grundlage für ihre zukunftsweisenden Entscheidungen.
Auftraggeber:
Kreisentwicklungsgesellschaft Garmisch-Partenkirchen / Beirat Gesundheit und Soziales
Laufzeit:
April 2013 – November 2013
Naturpark Bayerisches Karwendel
Auf der Suche nach einer Entwicklungsperspektive, die neben touristischen Aspekten auch die Themen Natur und Landschaft, sowie eine tragfähige wirtschaftliche Entwicklung generell berücksichtig, erörtern die o.g. sechs Gemeinden die Idee eines gemeinsam getragenen Naturparks als Instrument einer nachhaltigen Tourismus- und Regionalentwicklung.
Das AFI begleitet die Entwicklung und Umsetzung eines Naturparkkonzeptes im Gebiet der sechs Gemeinden. In einer Potenzialuntersuchung hat das AFI zunächst die prinzipielle Machbarkeit und die Potenziale und Risiken eines Naturparks „Bayerisches Karwendel“ untersucht sowie potenzielle Themenschwerpunkte im Naturpark erarbeitet. Darauf aufbauend hat das AFI in Zusammenarbeit mit dem Büro Terrabiota Landschaftsarchitekten unter Einbindung verschiedener Interessengruppen aus der Region einen Entwurf eines Pflege- und Entwicklungsplans für einen möglichen Naturpark erarbeitet und diesen mit den zuständigen Naturschutzbehörden abgestimmt.
Die Erstellung der Potenzialuntersuchung für einen möglichen Naturpark „Bayerisches Karwendel“ wurde im Rahmen des Projektes ClimAlpTour (Gemeinschaftsinitiative Europäische Territoriale Zusammenarbeit 2007-2013, Alpenraumprogramm) mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung gefördert.
Förderer:
Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE)
Programm:
Gemeinschaftsinitiative Europäische Territoriale Zusammenarbeit 2007-2013, Alpenraumprogramm
Auftraggeber:
Markt Mittenwald, Gemeinden Krün, Wallgau, Kochel a. See, Jachenau, Lenggries
Laufzeit:
November 2009 – Juli 2013
DEMOCHANGE – Regionaler Projektpartner mit dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen
Der demografische Wandel ist ein gesamtdeutsches Phänomen, von welchem auch der Landkreis Garmisch-Partenkirchen betroffen ist. Allerdings wird er im Landkreis von zwei weiteren Komponenten geprägt die über die allgemein längere Lebenserwartung der Menschen und den Rückgang der Geburtenraten hinausgehen. Einerseits gibt es einen starken Zuzug von älteren und eher wohlhabenden Menschen, welche ihren Lebensabend im Landkreis verbringen wollen. Andererseits ist ein überproportional hoher Wegzug gerade jüngerer Menschen zu beobachten, da das Einkommensniveau der verfügbaren Arbeitsplätze oftmals nicht mit den örtlichen Lebenshaltungskosten (Wohnen) einhergeht.
Das Landratsamt Garmisch-Partenkirchen hat erkannt, dass diese Entwicklung für die Wirtschaft und das Sozial- und Kulturleben des Landkreises Herausforderung und Chance zugleich ist. Folglich hat es sich als Projektpartner in dem EU-Projekt DEMOCHANGE (www.demochange.org) beteiligt. Das Ziel war es, zusammen mit lokalen Akteuren Strategien zu entwickeln und zu verwirklichen, um den lokal spezifischen Chancen und Herausforderungen des demografischen Wandels aktiv begegnen zu können. Mit dieser Aufgabe wurde das Alpenforschungsinstitut beauftragt.
Für die Bearbeitung standen gut 2 Jahre zur Verfügung (Juni 2010 – November 2012). In dieser Zeit hat das AFI mehrere Arbeitstreffen mit Vertretern der lokalen Wirtschafts- und Sozialpartner organisiert. Auf diesen wurden umfassend die Chancen und Herausforderungen hinsichtlich des demografischen Wandels im Landkreis Garmisch-Partenkirchen diskutiert. Dabei stellten sich die Pflege- und Sozialberufe als Bereich mit besonderem Handlungsbedarf dar.
Aufgrund der demografischen Entwicklung rechnen die Pflege- und Sozialberufe zukünftig mit einer weiterwachsenden Nachfrage nach ihren Dienstleistungen. Zugleich fehlen aber schon heute junge und gut ausgebildete Nachwuchskräfte, um diese Nachfrage zu befriedigen. Deshalb hat das AFI zusammen mit den lokalen Pflege- und Sozialeinrichtungen eine Informationskampagne entwickelt, welche auf die Möglichkeiten und Vorteile einer Ausbildung und Beschäftigung im Pflege- und Sozialbereich des Landkreises Garmisch-Partenkirchen hinweist. Sie richtet sich hauptsächlich an Berufsanfänger und soll diesen Perspektiven für eine dauerhafte berufliche Zukunft im Landkreis aufzeigen.
Förderer:
Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE)
Programm:
Gemeinschaftsinitiative Europäische Territoriale Zusammenarbeit 2007-2013, Alpenraumprogramm
Auftraggeber:
Landkreis Garmisch-Partenkirchen
Laufzeit:
Juni 2010 – November 2012
AlpenZukunft gestalten – AlpenGemeinden vernetzen
Das Gemeindenetzwerk „Allianz in den Alpen“ ist in Deutschland in den letzten Jahren stark gewachsen. Waren es 2004 noch 8 Mitgliedskommunen, so sind es mittlerweile 52. Die große Zahl der Mitglieder und deren räumliche Streuung über das gesamte bayerische Alpengebiet stellen das Netzwerk vor große organisatorische und fachliche Herausforderungen. Um unter diesen Rahmenbedingungen eine nachhaltige Entwicklung auf kommunaler Ebene aktiv und effektiv gestalten zu können, wurde das Projekt „AlpenZukunft gestalten – AlpenGemeinden vernetzen“ entwickelt.
Das Projekt verfolgt eine ganze Reihe von Zielen. In erster Linie geht es um die Förderung einer nachhaltigen Kommunalentwicklung in den deutschen Mitgliedsgemeinden und die Intensivierung des fachlichen Erfahrungs- und Informationsaustauschs. Zu diesem Zweck sollen lokale und regionale Akteure aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Privatwirtschaft in einem gemeinsamen Dialog-, Kommunikations- und Vernetzungsprozess mobilisiert werden.
Dazu organisiert und moderiert das Alpenforschungsinstitut Vollversammlungen, regionale Workshops und Exkursionen zu Best Practice-Beispielen nachhaltiger Entwicklung in den Mitgliedsgemeinden und führt eine intensive Vernetzungs- und Öffentlichkeitskampagne durch. Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel, innovative Tourismusangebote sowie nachhaltige Regional- und Kommunalentwicklung.
Förderer:
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit
Auftraggeber:
Markt Oberstaufen
Laufzeit:
2009-2010
Entwicklungskonzept für den Landkreis Garmisch-Partenkirchen
Das Entwicklungskonzept für den Landkreis Garmisch-Partenkirchen soll die Grundlage für die langfristige Sicherung und Weiterentwicklung der Lebens- und Wirtschaftsbedingungen der Region unter der Zugspitze liefern. Es soll eine Leitlinie zur Entwicklung und Durchführung von Projekten sein, die eine kontinuierliche und nachhaltige Zukunftsgestaltung im Landkreis ermöglichen.
Die Beschreibung der Ist-Situation, identifizierter Handlungsfelder und möglicher Handlungsoptionen behandelt die Themen, bei denen im Dialog mit den Wirtschafts- und Sozialpartnern ein besonderer Handlungsbedarf identifiziert wurde. Das Alpenforschungsinstitut hat weitere Themen hinzugefügt, die sich aus der Analyse als wichtig und für die Zukunftsgestal-tung geeignet ergaben. Angeführte Handlungsfelder und Handlungsoptionen sollen zur Diskussion anregen.
Das Alpenforschungsinstitut erarbeitete die Analyse sowie Projektvorschläge in enger Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Garmisch-Partenkirchen sowie den Wirtschafts- und Sozialpartnern im Landkreis.
Förderer:
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie
Auftraggeber:
Landratsamt Garmisch-Partenkirchen
Laufzeit:
2008 – 2009
Naturpark Nagelfluhkette
Insgesamt arbeiteten 13 Gemeinden, 6 auf deutscher und 7 auf österreichischer Seite, grenzübergreifend an der Planung und Umsetzung des Naturpark Nagelfluhkette. Projektschwerpunkte waren dabei Innovation, grenzüberschreitende Kooperation, Schwerpunktsetzung „Nachhaltiger Tourismus und umweltverträgliche Landwirtschaft auf der Basis einer attraktiven und ökologisch wertvollen Kulturlandschaft“, Erhaltung, Pflege und Entwicklung von wertvollen Lebensräumen als Grundlage der attraktiven Kulturlandschaft, partizipative und umsetzungsorientierte Naturpark-Entwicklungsplanung, Dauerhaftigkeit des Naturparks durch Verankerung in festen Strukturen.
Der INTERREG III A – Antrag „Naturpark Nagelfluhkette – Westliches Oberallgäu und Vorderer Bregenzer Wald“ wurde von der zuständigen Programmbehörde genehmigt. Im Vorfeld erstellte das Alpenforschungsinstitut ein naturschutzfachliches Gutachten und unterstützte zusammen mit dem Ökologie-Institut aus Bregenz die Gemeinden bei der Antragstellung.
Ebenfalls in Arbeitsgemeinschaft mit dem Österreichischen Ökologie-Institut führte das Alpenforschungsinsitut das grenzüberschreitende Projektmanagement durch und erstellte einen Pflege- und Entwicklungsplan für den Naturpark.
Förderer:
Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE)
Programm:
INTERREG IIIA – Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein
Auftraggeber:
Markt Oberstaufen / Projektsteuerungsgruppe des Naturpark Nagelfluhkette
Laufzeit:
2005 – 2007
REGALP – Räumliche Entwicklung und Wandel der Kulturlandschaft im Alpenraum
Das alpenweite Forschungsprojekt REGALP soll einen Beitrag zur Neuorientierung europäischer und nationaler Politiken im Sinne einer räumlich ausgewogenen und nachhaltigen Entwicklung leisten. Partner aus sechs Alpenländern untersuchen in einem inter- und transdisziplinären Ansatz die Zusammenhänge zwischen Politik, Regionalentwicklung und Kulturlandschaftswandel. Eine allgemeine Analyse aller Alpengemeinden und die Detailuntersuchung von sechs Modellregionen soll Erkenntnisse über die Zusammenhänge zwischen räumlicher Entwicklung und Kulturlandschaftswandel liefern. Sechs Gemeinden des „Isarwinkels“ im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen stellen dabei die deutsche Modellregion. Die Rolle der Politik wird durch die Evaluation von ausgewählten Gesetzen und Instrumenten, die die Kulturlandschaft beeinflussen, aufgezeigt. Auf dieser Basis werden Landschaftsszenarien für das Jahr 2020 erstellt. Unter Einbeziehung der Erwartungen und Handlungsmöglichkeiten der lokalen Bevölkerung werden schließlich Vorschläge erarbeitet, wie europäische und nationale Politiken im Sinne einer nachhaltigen Kulturlandschaftsentwicklung verbessert werden können.
Förderer:
5. Forschungsrahmenprogramm (FRP)
Auftraggeber:
Europäische Kommission, Generaldirektion Forschung, SDME 2/2, B-1049 Brüssel
Laufzeit:
2001 – 2004
Soziales Leitbild Außerfern
Das Ziel des sozialen Leitbildes Außerfern lag im Schaffen eines für Entscheidungs- und Leistungsträger gleichermaßen verbindlichen Rahmens für die zukünftigen Aktivitäten im Sozialbereich. Es ging dabei insbesondere um:
– Bewusstseinsbildung bei Entscheidungs- und Leistungsträgern sowie bei der Bevölkerung. Hinschauen statt Wegschauen!
– Qualifizierung von Entscheidungs- und Leistungsträgern. Problembewusstsein und Erkennen von Zusammenhängen!
– Verständigung von Entscheidungs- und Leistungsträger und Betroffenen. Problemsituationen mit den Augen des jeweils anderen sehen!
– Stärkung der Problemlösungskompetenz einer ganzen Region. Eigenverantwortung, Zusammenarbeit und regionales Lernen! Motivation sich für die Region einzusetzen. Bürgergesellschaft!
– Identifikation mit der Region Außerfern. Selbstbewusstsein und Stolz auf gemeinsame Leistungen!
Das Alpenforschungsinstitut erstellte das soziale Leitbild sowie ein Maßnahmen- und Entwicklungskonzept für die Region Außerfern (Tirol/A) in den Themenfeldern Menschen mit Behinderung, Ältere Menschen, Alkohol, Drogen und psychisch Kranke, Integration ausländischer Mitmenschen sowie Kinder, Jugend und Familien im Rahmen eines moderierten Prozesses unter intensiver Einbeziehung der lokalen Akteure und der Bevölkerung (Arbeitskreise). Beteiligte Gemeinden: alle Gemeinden des Bezirks Reutte
Auftraggeber:
Verein Regionalentwicklung Außerfern
Laufzeit:
2004